Freckenhorst-Pavilly, Mai 2018
Foto: v.l. Hausbesuch von Dieter Mevert bei Jean Hautot
Dieter Mevert, Ehrenvorsitzender des Partnerschaftskomitees Freckenhorst – Pavilly , hatte sich schon sehr darauf gefreut, seinen langjährigen Freund Jean Hautot beim Pfingstbesuch in Pavilly wieder zu sehen. Schließlich waren sie beide beim ersten Treffen zwischen dem TUS Freckenhorst und Olympiques Pavillais mit dabei und sind nach nunmehr fünfzig Jahren die einzigen auf beiden Seiten, die immer noch mitten im Partnerschaftsgeschehen stehen. Sicherlich waren etliche andere auch bei der Premiere 1967 dabei, aber viele haben es bei wenigen Begegnungen belassen, andere sonst aktive Mitstreiter sind inzwischen verstorben.
Jean Hautot, seit einem Monat 92 Jahre alt, war allen Freckenhorster Besuchern durch sein markantes Nasenprofil bekannt und musste bei den Treffen immer viele Hände schütteln. Doch in diesem Jahr konnte er aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein, so dass Dieter Mevert einen Hausbesuch machte und erschrocken war, wie ein böser Sturz im Haus seinen Freund hinderte, an den Aktivitäten des Pfingsttreffens teilzunehmen. In dem langen Gespräch gingen die Gedanken zurück, nicht nur an die über fünfzig Jahre Partnerschaft, wo es für die beiden immer hieß :“Nicht nur dabei, sondern mittendrin“, sondern auch an die lieben Gewohnheiten von Jean Hautot. Noch im vergangenen Jahr hatte er sich einen neuen Kleinwagen zugelegt, um mit seiner Lebensgefährten zu den sonntäglichen Tanzveranstaltungen für Senioren zu kommen. Der Garten war sein Hobby, die Gefrierschränke quillen immer noch über von Gemüse und Früchten, dazwischen Eingefrorenes von der Jagd, die er noch mit knapp neunzig Jahren betrieb.
Es war viel Traurigkeit in dem Gespräch zwischen Hautot und Mevert. Die Erinnerung an die vielen schönen Ereignisse der Vergangenheit standen im Mittelpunkt und dann der plötzliche Verlust der Selbstständigkeit seit dem vergangenen Jahr. Da stand bei der Umarmung beim Abschied die Ankündigung von Jean Hautot, im nächsten Jahr wieder mit dabei zu sein, nur wenig glaubhaft. Aber so ist, wenn die Städtepartnerschaft und die Begegnung mit den vielen Menschen sich tief im Herzen verwurzelt haben.