Freckenhorst – Pavilly Juni 2010
Als die Stadt Pavilly im Jahr 1979 die Eröffnung ihres neuen Stadions mit drei Fußballplätzen am Ortsrand an der Rue Maurice-Genevoix feierte, bekam dieses entsprechend der Ortslage den Namen „Stadion Maurice Genevoix“. Als die Damen– und Herrenmannschaft des TUS Freckenhorst im vorigen Monat dort ihre Vergleichskämpfe gegen Olympiques Pavillais durchführten, hieß es auch noch so. In der vergangenen Woche beschloss der Rat der Rat Pavilly, der Sportstätte den neuen Namen„Stadion Lucien Lécuyer“ zu geben. Francois Tierce, stellvertretender Bürgermeister für Jugend und Sport, hatte den Vorschlag gemacht, dem der Rat einstimmig folgte.
Foto : Lucien Lécuyer
Denn unbestritten sind die Verdienste von Lucien Lécuyer, der 57 Jahre lang die Sportgeschichte in der Freckenhorster Partnerstadt schrieb. Als zwanzigjähriger Spieler kam er 1943 in die erste Fußballmannschaft und verhalf der Mannschaft zu neuer Stärke. Nach seiner aktiven Laufbahn stellte er sich als Trainer zur Verfügung, danach als Technischer Direktor und von 1978 bis 1999 war er der Präsident „seines“ Vereins. Olympiques Pavillais war seine Passion, die in all den Jahren von seiner Frau Huguette respektiert wurde und die beide über so viele Jahre auch regelmäßig nach Freckenhorst reisen ließ. Ihm war auch die Gründung einer Fußball-Schule zu verdanken, die talentierte Jugendliche förderte und damit auch Basis für mehrere Aufstiege der ersten Mannschaft hintereinander und die erfolgreiche Beteiligung im französischen Pokal war.
Auch als Lucien Lécuyer 1999 mit inzwischen 75 Jahren den Vorsitz des Vereins in jüngere Hände gab, war er weiterhin regelmäßig bis zu seinem Tod vor zwei Jahren Zuschauer bei den Spielen. Er durfte nicht mehr miterleben, dass im Jahre des 90-jährigen Vereinsjubiläums das Fußball-Stadion seinen Namen erhalten hat und damit seine Verdienste für die Nachwelt dokumentiert werden. Als einem, der mit seiner Fußballmannschaft immer nach oben wollte, blieb es ebenso erspart, den aktuellen Abstieg der 1.Mannschaft verschmerzen zu müssen. Bei nur drei Siegen, fünf Unentschieden und 14 Niederlagen war Pavilly seit dem ersten Spieltag am Tabellenende und beendete die Saison mit einer deftigen 1 : 10 Niederlage.